Neuer Wasserpreis ab 01.01.2024
Der Wasserpreis in der Gemeinde Stulln wurde letztmals im Jahr 2005 angehoben. Nach 19 Jahren passt der Gemeinderat bei seiner Sitzung am 12.09.2023 die Gebühren an und beschließt eine Erhöhung.
Die Gemeinde Stulln passt nach 19 Jahren Stabilität die Wassergebühren an und erhöht den Preis pro Kubikmeter von 60 Cent auf 1,42 Euro. Die Grundgebühr bleibt unverändert. Der Gemeinderat beschließt dazu einstimmig eine neue Beitrags- und Gebührensatzung.
„Auch nach dieser Anpassung ist unser Wasser im Vergleich zu anderen Kommunen sehr preiswert“, stellte Bürgermeister Hans Prechtl bei der Sitzung des Gemeinderates am Dienstag im Stullner Rathaus fest. Dem Gremium bescheinigte er „eine Entscheidung mit Augenmaß“ und betonte: „Wir haben die Betriebswirtschaft ebenso im Blick wie das Gebot des Wassersparens“.
Die Erhöhung der Gebühren von 60 Cent auf 1,42 Euro hält der Bürgermeister für „moderat“, weil die Grundgebühr „unverändert niedrig“ bleibe und die in den letzten Jahren angefallenen Defizite nicht übertragen würden, sondern zu Lasten der Gemeinde gingen. Auch verzichte man auf eine ursprünglich vorgesehene Rückwirkung, so der Bürgermeister, sondern: „Die Erhöhung greift erst zum 1. Januar 2024 nach genau 19 Jahren Preisstabilität“.
Dem Gemeinderat lagen drei Alternativen zur Anpassung der Wassergebühren vor. Die Mitglieder entschieden sich für die Beibehaltung der Grund- und für eine Erhöhung der Verbrauchsgebühren. „Davon profitieren die sparsamen Haushalte“, machte Bürgermeister Hans Prechtl deutlich. Die neue Satzung soll die Bürger zum sparsamen Umgang mit dem Wasser anhalten.
Dem Verbrauchsgebührensatz von 1,42 Euro pro Kubikmeter liegt folgende Berechnung zugrunde: Für 93 Kubikmeter Wasser, dem durchschnittlichen Jahresverbrauch eines Zwei-Personen-Haushalts, entstehen Kosten in Höhe von 155,21 Euro. Bisher hatte die Gemeinde dafür 73,43 Euro zugrunde gelegt und damit Defizite eingefahren.
Bürgermeister Hans Prechtl erinnerte an die Historie der Wassergebühren in Stulln, die in den letzten 50 Jahren nur zweimal erhöht worden seien. Im August 1975 auf eine Mark pro Kubikmeter und am 1. Januar 2005 auf 60 Cent. „Unsere Gemeinde schaffte es am 11. Juli 2023 wegen des günstigen Wasserpreises sogar auf die Titelseite im Neuen Tag“, so der Rathauschef. Der Kalkulationszeitraum für die neuen Gebühren umfasst die Jahre 2024 bis 2027.